Schwere Beine und müde Füße – so werden sie wieder fit

Sie leisten jeden Tag Schwerstarbeit. Diese Tipps helfen, wenn Beine anschwellen und schmerzen.

Kennen Sie das Gefühl, wenn man einen Handstand macht oder sich sehr lange nach unten beugt? Dann steigt der Druck auf den Kopf, weil sich das Blut dort sammelt. Unseren Beinen geht es ganz ähnlich. Jeden Tag müssen ihre Muskeln und Venen rund 7000 Liter Blut Richtung Herz pumpen – und das gegen die Schwerkraft. Da verwundert es nicht, dass sich Füße und Beine auch mal müde und schlapp anfühlen können.

Warum Venen Bewegung lieben

Besonders ältere Menschen und Frauen leiden am Ende des Tages oder bei Hitze unter schweren Beinen. Sie schwellen an, schmerzen oder kribbeln. Schuld daran ist meist ein verlangsamter Rückfluss des Blutes zum Herzen – es versackt quasi in den Beinvenen und staut sich dort. Gleichzeitig wird Lymph-Flüssigkeit ins umliegende Gewebe gepresst und führt zu Schwellungen. Dies geschieht auch beim langen Sitzen oder Stehen.

Sind die Beine und Füße geschwollen und schwer, hilft Bewegung. Beim Spazieren, Schwimmen oder Radfahren drücken die Beinmuskeln gegen die Venen und fördern den Bluttransport. So wird das Blut besser durch den Organismus gepumpt.

Wer beispielsweise den ganzen Tag im Büro sitzt, sollte zwischendurch immer mal wieder aufstehen und umhergehen, um den Blutfluss zu aktivieren. Eine andere Möglichkeit ist es, einen Ball etwa eine halbe Minute lang kreisförmig mit den Fußsohlen auf dem Boden zu rollen oder die Füße im Wechsel kreisen zu lassen.

Für zu Hause eignen sich folgende Übungen für Beine und Füße:

1. Legen Sie sich auf den Rücken, die Beine an die Wand lehnen. Nun beugen und strecken Sie die Knie – das Ganze 20-mal wiederholen. So wird der Blutrückfluss in den Venen gefördert, Gefäßerweiterungen können abklingen.

2. Gehen Sie in den Vierfüßlerstand. Von dort aus stellen Sie sich abwechselnd auf die Zehenspitzen und wieder zurück. 15-mal wiederholen. Diese Übung aktiviert die Wadenmuskulatur.

3. Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und gehen Sie je nach Kraft zehn bis 20 Schritte. Anschließend gehen Sie dieselbe Anzahl an Schritten auf den Fersen. Die Übung mehrmals wiederholen, das kräftigt die Beinmuskeln.

Kaltes Wasser für fitte Beine

Wer seinen Venen etwas Gutes tun möchte, startet morgens mit einer kalten Dusche in den Tag. Bei Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, und das Blut kann leichter fließen. Dazu das Wasser vom Knöchel über die Außenseite des rechten Beines bis über das Knie führen. Kurz verweilen, dann an der Innenseite wieder herabführen und zum Schluss die Fußsohlen abbrausen. Für den extra Frische-Kick lohnt es sich, anschließend noch ein Gel aufzutragen (z.B. Bein Frische Gel, Allgäuer Latschenkiefer). Das wirkt vitalisierend und sorgt für ein leichtes Bein-Gefühl – den ganzen Tag.
Wasser stärkt die Venen übrigens nicht nur von außen, sondern auch von innen: Flüssigkeit verdünnt das Blut und erleichtert damit die Venentätigkeit. Dafür sollten Sie mindestens zwei Liter pro Tag trinken – ideal sind Mineralwasser, Kräutertees oder Saftschorlen. Für Trinkmuffel ist es oft einfacher, sich daran zu erinnern, wenn eine Flasche Wasser griffbereit steht, beispielsweise auf dem Schreibtisch.

Erste Hilfe bei müden Beinen

Spätestens wenn die Beine und Füße schwer sind oder schmerzen, lautet die Devise: Beine hochlegen. Das entlastet die Venen, erleichtert den Blutfluss zum Herzen und hilft bei Druck in den Beinen. Wichtig ist es jedoch, dass Blutgefäße und Gelenke dabei nicht abgeknickt werden oder die Beine übergeschlagen sind. Zusätzlich können kalte Wickel, kleine Massagen mit einer Faszienrolle oder einem kühlenden Balsam (z.B. Bein Kühlbalsam, Allgäuer Latschenkiefer) die Beschwerden lindern und Schwellungen abklingen lassen. Und für die Nacht gilt: Wer das Fußteil seines Bettes verstellen kann, sollte dies bei müden Beinen und Füßen etwas höher stellen. So werden Venen und Beine im Schlaf entlastet.